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Die erste gemeinsame Zeit als Familie

Nach der Geburt und den ersten Tagen im Krankenhaus beginnt endlich die Familienzeit zu Hause. Für Eltern ist das eine sehr besondere und aufregende Zeit.

Als frisch gebackene Eltern kämpft man dabei mit vielen Unsicherheiten. Alles ist neu. Alles ist plötzlich anders. Allerdings wächst eben durch die neuen Herausforderungen, Eindrücke und Erlebnisse auch die innige Bindung zwischen den Eltern und ihrem Kind. Das ist auch notwendig, schließlich wurde die bislang einstige Verbundenheit mit der Mutter über die Nabelschnur gekappt.

Daher ist die gemeinsame Beschäftigung von Anfang an so wichtig. Das Spielen fördert nicht nur das Zusammenwachsen als Familie, sondern unterstützt auch die geistige Entwicklung. Anregende Spiele wirken sich positiv auf das Gehirn der Neugeborenen und damit auf die spätere Entwicklung aus. Altersgerechtes Spielen ist daher unerlässlich, um Babys beim bestmöglichen Start ins Leben zu unterstützen. Dem Alter entsprechendes Spielzeug finden engagierte Eltern etwa auf den Seiten von fisher-price.com. Je nach Altersstufe findet man dort geeignetes Lernspielzeug und Informationen zu Entwicklungsstufen der Kinder.

Innerhalb der ersten drei Monate fordern jedoch das Saugen, das Folgen von bewegten Objekten mit den Augen, das Schließen der Hand bei Berührung und das unwillkürliche Strampeln alles von den Kleinen. Grundsätzlich kann man sagen, dass der Erwartungshorizont von Babys an anderweitiges „Entertainment“ deshalb noch sehr klein ist. Sie lieben Überraschungen nur in Maßen, daher sollte man auf einen routinierten Tagesablauf achten. Auch laute oder unerwartete Geräusche erschrecken es.

Frisch geborene Babys können noch nicht gut sehen, ihr Sichtfeld geht kaum über eine Distanz von 30 Zentimetern hinaus. Sie erkennen innerhalb dieses Bereichs durchaus das Gesicht ihrer Mutter und an Stimmklang und Mimik darüber hinaus, wie es ihren Bezugspersonen geht. Aber sie nehmen keine Details wahr und auch nicht das gesamte Farbspektrum. Allerdings können Babys direkt nach der Geburt Kontraste richtig wahrnehmen. Daher

„Spielen“ in dieser Zeit beschränkt sich deshalb auf kurze Beschäftigungseinheiten. Das schönste Spiel: Ich schau Dir in die Augen. Babys können sich gar nicht an den Eltern satt sehen. Die erste Zeit verbringt man deshalb am besten kuschelnd und mit soviel Körperkontakt wie möglich.

Im Bauch der Mutter war es ebenfalls schön kuschelig, allerdings auch ziemlich eng. Viele Babys mögen es daher, wenn sie schön fest in eine Decke gewickelt werden oder in der Babyschale für das Auto eingeengt liegen. Aber es tut auch gut zu merken, dass es jetzt endlich Platz hat sich auszustrecken. Dazu legt man das Baby behutsam auf den Rücken. Man breitet langsam seine Arme aus und überkreuzt sie danach über seiner Brust. Das ganze langsam mehrmals wiederholen.

Oder man lässt das Baby „Fahrradfahren“. Dazu die Beinchen ausstrecken und wieder behutsam an den Bauch führen, das massiert außerdem den Darm und unterstützt die Verdauung. Dabei sollte man darauf achten, wie das Baby reagiert, ob man viel Widerstand beim Auseinanderbreiten und Zusammenführen der Ärmchen spürt, so dass man sein Kind nicht überfordert. Und weil das Baby am liebsten die Stimmen von Mama oder Papa hört, kann man außerdem noch ein Lied dabei summen oder beschreiben, was man da eigentlich gerade so anstellt.

In den ersten drei Monaten liegt das Baby meistens auf dem Rücken, selbst umdrehen kann es sich noch nicht. Um so schöner also, wenn da oben etwas Spannendes hängt. Ein Mobile über dem Wickeltisch oder ein bunter Stoffball über der Krabbeldecke, den das Baby mit Händen und Füßen erreichen kann, animieren es dazu, Arme und Beine weiter zu bewegen. Auch Spieluhren oder Erlebnisdecken bieten kurzzeitig spannende neue Eindrücke. Aber immer gilt, sobald das Baby den Blick zur Seite wendet und die Spielzeuge offensichtlich ignoriert, zeigt es damit deutlich, dass für heute genug gespielt wurde.

Im zweiten Lebenshalbjahr hingegen wird jeden Tag ein neues kleines Abenteuer gesucht. Manches Baby übt schon den Vierfüßlerstand, andere schieben sich rückwärts in Bauchlage durch die Wohnung. Strecken geht jetzt schon von allein, und auch der Mund kann jetzt mehr machen als nur Schreien.

Jetzt beginnen die Kleinen mit Objektspielen, die auch für die nächsten zwei Jahre spannend bleiben. Sie nehmen ihre Umgebung langsam wahr.

Die Hand-Augen-Koordination hat sich so weit entwickelt, dass mehr Interaktion möglich ist. Der Holzklotz kann endlich selbständig ergriffen werden und wandert in den Mund, damit er auf Geruch, Geschmack, Form und Größe untersucht werden kann.

Aktivitäts- und Sortierspielzeuge können dem Baby jetzt das Prinzip von Ursache und Wirkung näherbringen. Wohin verschwindet etwa die Kugel, wenn ich sie in ein Loch stecke? Und warum passt das eckige Ding nicht auch durch das Loch?

Gerne kommt es in dieser Spieletappe auch vor, dass die Objekte wieder und wieder auf dem Boden landen, einfach um zu erkennen, dass sie plötzlich verschwinden und wiederauftauchen können. Rasseln sind dafür natürlich besonders gut geeignet. Sie machen dann beim Fallen noch einmal ganz andere Geräusche.

Für alle gemeinsamen Spielideen und Spielzeugangebote muss jedoch immer gelten: Die individuellen Bedürfnisse des Kindes sollten im Vordergrund stehen, denn jedes Baby entwickelt sich in seinem ganz eigenen Tempo. Meilensteine werden daher nicht immer zur gleichen Zeit erreicht. Die in diesem Text beschriebenen Höhepunkte dienen lediglich der Orientierung. Sollten Sie irgendwelche Fragen bezüglich der Entwicklung Ihres Kindes haben, wenden Sie sich an Ihren Kinderarzt.



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