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Power Napping – der Trend aus den USA

© 2009 Photos.com, a division of Getty Images.Mehr Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz durch Power-Napping.

Power-Napping ist ein kurzer Schlaf, der nicht länger als 15 und 30 Minuten dauern sollte. Der Ausdruck leitet sich von den englischen Ausdrücken power = Kraft und nap = Nickerchen ab.

Damals zu Zeiten unserer Großeltern war ein Mittagsschläfchen noch eine Selbstverständlichkeit, heutzutage in unserer Leistungsgesellschaft ist es mittlerweile verpönt.

Dabei hat Power-Napping nur Vorteile. Denn um die Mittagszeit kämpfen die meisten Menschen mit Müdigkeit und mangelnder Konzentration: ein Phänomen, das im menschlichen Biorhythmus verankert ist. Es lässt sich nicht durch Schlafmangel des Nachts erklären, und mit Kaffee lässt es sich erst recht nicht bekämpfen.

Und: Power-Napping wirkt wie ein natürliches Aufputschmittel. Folgende Erkenntnisse belegen Untersuchungen:

Power-Napping
...wirkt sich positiv auf das Kurzzeitgedächtnis aus.
...steigert die Leistung.
...reduziert das Gewicht: Müde Menschen haben einen größeren Appetit auf fette und süße Lebensmittel.
...schützt vor Herzkrankheiten: Wer drei Mal wöchentlich mittags eine halbe Stunde schläft, senkt sein Herzinfarktrisiko um 37 Prozent.
...macht gute Laune: Denn wer wenig geschlafen hat, ist schnell gereizt.
...beugt Erschöpfungszuständen vor.

Doch: Viele Unternehmern empfinden die Arbeit am Nachmittag mit einem Kurzschlaf zu unterbrechen als Zumutung. Im Leistungswettbewerb darf es keine Auszeit geben. So dürfen nur Rentner und Kleinkinder Mittagsschlaf halten.
Das soll sich nun ändern: Nach Angaben des Schlaflabors in Mönchengladbach schlafen mittlerweile rund 6 Prozent der Berufstätigen tagsüber, Tendenz steigend.

Und so geht das Nickerchen im Büro

Einfach Rückenlehne des Stuhls zurückklappen. Dann die Füße hochlegen, Augen schließen und entspannen. Wichtig: Der Kopf sollte gestützt werden. Reicht die Stuhl-Lehne dafür nicht, einfach Kopf auf den Schreibtisch legen. Es ist nämlich gar nicht nötig, im Liegen zu schlafen. Im Gegenteil: Bett oder Sofa verführen dazu, zu lange zu schlafen.

Das Power-Napping sollte zwischen 20 und 30 Minuten liegen. Wenn ihr länger schlaft, kann aus dem Kurz- ein Tiefschlaf werden und man fühlt sich gereizt und verwirrt. Außerdem sinkt bei einem längeren Schlaf der Blutdruck und man fühlt sich danach schlapp und müde. Also genau das Gegenteil von dem was man erreichen wollte.
Die optimale Zeit fürs Mittagsschläfchen ist übrigens zwischen 13 und 14 Uhr.
Und am besten nach dem Essen, weil der Körper dann seine ganze Energie auf die Verdauung konzentrieren kann!

Powernapping kann man lernen

Powernapping läßt sich üben. Mit Yoga, autogenem Training oder Progressiver Muskelentspannung (PME) finden Berufstätige mittags schneller in den Schlaf. Am einfachsten zu lernen ist die PME.
Die Methode wird vor allem bei Stress, Schlafstörungen, Muskelverspannungen oder Schmerzen angewandt.

Ihr Prinzip beruht darauf, dass eine kräftige Anspannung der Muskulatur zu einer verstärkten Durchblutung führt. Nach dem Entspannen empfindet man dies oft als durchströmende Wärme. PME wird am besten im Liegen ausgeübt.

Zunächst wird die Muskulatur einer Hand angespannt - indem man etwa die Faust ballt - und anschließend gelockert. Dann wiederholt die Prozedur mit der anderen Hand. Während der Übung sollte ruhig und gleichmäßig weitergeatmet werden. Dies gilt vor allem für die Anspannungsphase, die etwa sieben Sekunden dauert. Danach folgt eine Entspannungsphase von etwa 30 Sekunden.



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